Mineraliensammeln in Nisyros ist eine spezielle Sache. Um überhaupt etwas zu finden, muss man sich mit der Geologie der Insel befassen. Der Großteil der Insel besteht aus realtiv monotonen Andesiten und Daziten, die eigentlich nicht viel an interessanten Mineralien enthalten. Da allerdings der Untergrund von Nisyros nicht nur aus Magmakammern besteht, sondern auch aus Sedimenten des Erdmittelalters, gibt es interessante Prozesse. Denn der Inhalt der Magmakammern wird erst interessant, wenn dort das umgebende Gestein reinbröckelt. Wenn so ein Block uralter Kalksteine in eine Magmakammer fällt, passiert chenmisch eine Menge. Der Kalk wird unter extremen Druck und Temperaturen komplett umgewandelt. Es entsteht sogenannter Skarn. Dieses Gestein enthält sehr seltene Mineralien, wie zum Beispiel Granat oder Spinell. Der Kalk ist dann als Wollastonit erhalten und daneben gibt es Diopsit.
Es gibt ein paar Stellen auf Nisyros, wo man Skarn findet. Meist wurden die Skarne bei phreatischen Vulkanausbrüchen an die Oberfläche gefördert. Man kann also im Bims nach Skarnlinsen suchen oder auf den Mauern nach gelblichen, günlichen oder körnigen Gestein suchen, das sich vom übrigen, monotonen Vulkangestein abhebt.
Die besten Fundorte für Mineralien sind auf Nisyros Bimsgruben in der Nähe von Pali oder Steinmauern in der Umgebung der ehemaligen Heilbäder von Avlaki.